Nach erfolgreichem Entzug ist Kevin Russell die «Stimme aus der Gosse» zurück. Und wie er zurück ist! Wie ein Phönix aus der Asche ist er aus den dunkelsten Zeiten seines Lebens zurückgekehrt, mit klarem Verstand und eisernem Willen der Welt zu zeigen, zu was er fähig ist. Mit seinem Solo-Comeback seiner Band «Veritas Maximus» steht Ende Mai das Debütalbum «Glaube und Wille» an und Kevin ist hochmotiviert, schreibt, zeichnet, entwirft seine Zukunft und erfreut sich endlich am echten, drogenfreien Leben. Wir durften exklusiv und vorab in das Material reinhören und herausfinden, wie viel Böhse Onkelz in seiner neuen Band steckt.
Sämtliche Texte der neuen Songs auf «Glaube und Wille» stammen aus der Feder von Kevin Russell. Sie wirken wie eine Essenz seiner Jahrzehnte langen Reise durch sämtliche Höhen und Tiefen des Lebens. Doch «Veritas Maximus» sind nicht Einer, sondern Fünf. Auf der gemeinsamen «Ein Onkel gibt sich die Ehre»-Tour 2013 und bei den Aufnahmen im Frankfurter Studio23 sind sie zu einer festen Einheit zusammengewachsen und brennen darauf, ihren neuen Sound aus den Lautsprechern zu hauen. Kevin Russell schreit sich auf diesem Album die Texte von der Seele, gepaart mit den Melodien und Riffs von Songwriter und Gitarrist Oliver Lohmann, komplettiert durch die Leidenschaft und die harten Beats von Gitarrist Simon Gauf, Bassist Thomas Neitsch und Schlagzeuger Gerd Lücking. «Veritas Maximus» ist die schonungslose Wahrheit, geradeaus und direkt in die Fresse.
Veľa bolo povedané a ešte viac napísané, veľa je pravda, niečo nie. Nenávisť a láska – vždy tá istá stará hra. Kevin Russell, spevák skupiny Böhsen Onkelz, rozhodne nie je prázdny list. Naopak, vyhlásený za mŕtveho a odpísaný, nenávidený, zbožňovaný a vzkriesený z hlbín ľudskej tragédie, z hlbín bytia, aby vyrozprával svoj vlastný príbeh. Úprimné a čestné. Homo Novus so zvýšenými zmyslami, oslobodený od metly závislosti. Debutový album je reflexia, zúčtovanie a sebaterapia. Základný kameň nového života a podstata zmeny a vôle. Nič menej ako nová kapitola plná bohatých stránok a nezávislosti.
«Glaube und Wille» ist ein Album mit starken Metal-Zügen, gemischt mit dreckigem Strassen-Rock, ohne jedoch stilistisch in die eine oder andere Richtung auszufallen. Mit «Keine Macht den Drogen» wurde ein Opener gefunden, der sich thematisch gleich um das halbe Leben des Sängers dreht. Wer hätte gleich zu Anfang ein leicht thrashiges Brett erwartet? Metallisches Riffing trifft auf giftigen Gesang, im Chorus übernimmt dann der Punk-Rock das Kommando. Bei «Erkenne dich selbst» fragt sich Russell: «Was habe ich falsch gemacht? Warum bin ich nicht glücklich?» Wuchtiger Siebziger-Rock, welcher sich locker-flockig in die Ohren bohrt. Das ziemlich Onkelz-lastige «Heimat» geht textlich ab, ist rhythmisch beschwingt und im Chorus süffig. Darin singt Kevin über den seiner Meinung nach viel zu eng gefassten Heimatbegriff. Einer der eingängigeren Songs auf der Scheibe ist «Ehrlichkeit», eine klassische Rock-Nummer ohne grosse Ausschmückungen, der vornehmlich durch Russells bekannt kehligen Gesang lebt. Ein Stück, das von der Lust an der freien Rede handelt, die Russell heutzutage geniesst.
«Verfechter des Bösen» ist der Hit des Albums! Hier zeigt die Band psychedelische Facetten und überzeugt mit einer melancholisch, aggressiven Stimmung, in der sich Russell mit den Gräueltaten der Kirche auseinandersetzt. Ein Song mit grosse Dynamik und einfallsreiche Wendungen. «Schicksalsfügel» ist eine schöne Halbballade in der Kevin melodisch wie nie zuvor singt und auch textlich überzeugt. «Bild Tilt» nimmt die Regenbogenpresse ins Visier, mit «Kein Ende» wird über die Weite des Kosmos sinniert, die nach Russells Auffassung mit unserem heutigen Wissen nicht begriffen werden kann und mit «Satansmedium» attackiert der Sänger das Internet und die langfristigen Auswirkungen auf das Sozialverhalten seiner Nutzer. Ein Lied, das live bereits gespielt wurde und ein gelungener Mix aus Rock und Metal darstellt. Ganz ähnlich rockten die Onkelz Anfang/Mitte der Neunziger. Zum Schluss des durchwegs gelungen Albums wird dem Hörer mit «Des Teufels Geleit» ein zwölfminütiger Geschichtsband in zwei Teilen um die Ohren gehauen, der sich erneut mit der Kirchenhistorie auseinandersetzt und ein absolut würdiges Ende von «Glaube und Wille» darstellt.
Kevin Russell erzählt und verarbeitet im Verbund mit seinen vier befreundeten Musikern in «Glaube und Wille» aufrichtig und ehrlich seine ureigene Geschichte. So und nicht anders erwartet man eine musikalische Selbsttherapie. Eine Art Vergangenheitsbewältigung und «Veritas Maximus» scheissen mit ihrem Debüt auf den Zeitgeist. Ein durchwegs gelungener Einstand, sowohl musikalisch, textlich wie auch klanglich. Wer eine sterile Studioproduktionen erwartet, wird sicherlich enttäuscht, denn hier zählt der nachhaltige Eindruck mehr als die einzelne Hookline. Anhänger der Mittneunziger-Onkelz, welchen es am Ende zu experimentell wurde, werden auf der Scheibe ebenso bedient wie Rock-Fans, die Kevin Russell mit offenen Ohren begegnen und auf neue Ansätze warten. Kevin Russell gibt wieder den Ton an, giftig, gallig und so direkt hat man den ehemaligen Böhse Onkelz-Frontmann nur selten zu Ohren bekommen. Das Album soll nachhallen und das tut es. Ein Mittelfinger an die Erwartungshaltung von uns allen.
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Tracklist
- Žiadna moc na drogy
- Spoznajte sa
- Veni Vidi Veritas
- domov
- poctivosť
- Šampión zla
- Destiny Wings
- Naklonenie obrázka
- Bez konca
- Satan médium
- Noemovi dedičia
- Sprievod diabla
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